Partikelgrößen in laufenden Prozessen messen – dafür steht Parsum seit 20 Jahren mit eigene Komplettlösungen.
Im Jahr 1997 von ehemaligen Mitarbeitern der Technischen Universität Chemnitz gegründet, hat sich Parsum heute zu einem anerkannten internationalen Anbieter von PAT-Lösungen für die chemische und pharmazeutische Industrie entwickelt. Am Anfang stand ein patentiertes Messverfahren und die Überzeugung, dass es in Industrie und Forschung einen hohen Bedarf dafür gibt, Partikelgrößen direkt im Prozess zu messen und damit zugleich die Prozesse zu überwachen, zu steuern und optimieren zu können.
Das Messverfahren der faseroptischen Ortsfilter-Anemometrie wurde so weiterentwickelt, dass neben der Messung von Geschwindigkeiten bewegter Partikel auch die Bestimmung von Partikelgrößenverteilungen möglich wurde. Anders als bei den klassischen Partikelmessverfahren mit Probennahme und Laboranalyse setzte Parsum dabei von Anfang an auf die Inline-Messung, bei der die Partikel den eigentlichen Prozessraum nicht verlassen müssen und die Messergebnisse sofort und kontinuierlich zur Verfügung stehen. Mehrere Patente wurden für dieses Verfahren in Deutschland, Europa und den USA erteilt.
Im Jahr 1998 installierte Parsum die ersten Messgeräte in Sondenbauform bei einem Feinchemie-Hersteller in Deutschland zur Bestimmung der Pulver-Qualität in einem Mahlprozess. Die Sondenbauform ohne Justierung und mechanisch einstellbare Teile wurde zu einem wichtigen Erfolgsfaktor und ist bis zu den heutigen Sondentypen beibehalten worden. Dadurch ist eine Installation in bestehenden Anlagen meist ohne großen Aufwand möglich.
Neben den Branchen Feinchemie, Food und Grundstoffe werden seit 2007 mit dem Sondentyp IPP 70 auch GMP-gerechte Lösungen für die Pharmaindustrie angeboten. Vor allem die konsequente Entwicklung von Zubehör zur Prozessanpassung, dem sog. „Prozessinterface“ führte dazu, dass Parsum sich als Marktführer im Bereich der Partikelmessung in Wirbelschichtprozessen etablieren konnte. Besonders die Inline-Dispergiertechnik trug dazu bei, dass die Messsonden auch in sehr dichten, feuchten und staubbeladenen Prozessen die Partikelgrößenverteilung ermitteln können.

IPP 80-P mit Inline-Dispergierern – die neueste Partikelsonde von Parsum
zum Einsatz im Pharma-Bereich.
Inzwischen kann Parsum auf mehr als 350 installierte Messsysteme zurückblicken. Zum Kundenstamm zählen neben global tätigen Pharma-Konzernen und Unternehmen der Food- und Chemiebranche auch zahlreiche Universitäten und Forschungseinrichtungen. Für den internationalen Vertrieb steht seit 2003 mit Malvern Instruments Ltd. aus Großbritannien ein starker, weltweit führender Anbieter von Partikelmesstechnik als Partner zur Seite. Die Parsum-Sonden werden derzeit weltweit in 22 Ländern eingesetzt.
In mehrere F&E-Projekte, die in Kooperation mit Kunden, Anlagenherstellern und Hochschulen durchgeführt wurden, hat Parsum in den letzten Jahren mehr als ½ Million EUR investiert.
Parsum sieht sich damit in einer sehr guten Position für zukünftiges Wachstum. Neben dem allgemeinen Trend zur „Industrie 4.0“ in allen Industriezweigen wird dieses in der Pharmaindustrie hauptsächlich durch die zunehmende direkte Integration von PAT in neue Produktionsanlagen und einen wachsenden Trend zu kontinuierliche Fertigungsverfahren gefördert.